Donnerstag, 31. März 2016

Die Kraft der Sonne - Solartechnik fuer Namibia

Bereits 2014 hatte uns Helmut Moser von seiner Projektidee berichtet.
Seine Vision ist, in Namibia die Kraft der Sonne staerker zu nutzen und diese Kraft in Energie, am Beispiel einer Solarpumpe, umzuwandeln.

Bei einer Veranstaltung im Rahmen der UBUNTU-Deutschlandreise ueberreichte er uns ein funktionsfaehiges, detailgetreues Modell einer Solarpumpe, das er selbst herstellte.

http://ubuntu-namibia.blogspot.de/2014/06/ubuntu-deutschlandreise-2014-teil-2.html

Wir waren fuer diese Initiative sehr dankbar, denn wir wussten, dass die Wasserversorgung in Marienhoehe, bei der Blydskap Pre-Primary-School nicht mehr gesichert war.

Das Windrad der Pumpe und die Wassertanks waren durch durstige Elefenaten zerstoert.
Das Dieselaggregat arbeitete nicht zuverlaessig. Viel haeufiger fehlte es aber einfach auch an Diesel.

Anhand des Models, das uns Helmut Moser mit auf die Reise gab, konnten wir den Mitgliedern der Dorfgemeinschaft und den Kindern der Schule das Prinzip der Solartechnik anschaulich erklären.

Zwischenzeitlich sind neue Wassertanks elefantensicher aufgebaut, allerdings wird das Wasser immer noch mit dem Dieselmotor gepumpt. Neue Technik hat es - aus ganz unterschiedlichen Gruenden - schwer, in traditionell gepraegten Gemeinschaften Einzug zu halten.

Helmut Mosers Idee hat trotzdem Fruechte getragen:

Nicht nur, dass die Kinder der Blydskap Pre-Primary-School und kuenftig auch jeder neue Jahrgang, anhand des Modells buchstaeblich mit eigener Hand die Wirkung von Sonne und Schatten erleben kann.
Auf unserem neuen Hostel wurden zwischenzeitlich, durch Spendenaktivitaeten von  
Hubert De Bortoli, Solarmodule montiert, die genug Energie zur Beleuchtung des Hostels und zum Laden von Akkus liefern.


Lily und Susanne ueberreichen der Schulleiterin Adolfine (Mitte) das von Helmut Moser gebaute Solarmodell.
Neugierig probieren erstmal die Erwachsenen, was man mit der Kraft der Sonne erreichen kann.

Dann lassen sich auch die Schueler vom Modell begeistern.
Die Lampe ueber der Eingangstuer des Hostels funktionert nun mit selbst erzeugtem Strom.
Das Windrad zum Antreiben der Wasserpumpe war von Elefanten zerstoert.
Verschont blieb zum Glueck die schon betagte Pumpe.
Das Dieselaggregat ist im Kaefig gesichert und musste so zum Glueck das Schicksal des Wassertanks nicht teilen. Fuer durstige Elefanten ist der Blechtank kein Hindernis, wenn Wassermangel herrscht.
Alte Foerdertechnik mit neuem Tank auf Stelzen. Im Hintergrund ist gut die neue, elfantensichere Mauer zu sehen, die die ganze Anlage schuetzen soll.

Sonntag, 20. März 2016

Sesfontein - Recycling und Bau einer Muelldeponie



Region Sesfontein stellt sich Muellproblem

Wie ueberall im Land praegen inzwischen überall herumliegende Plastiktueten, Getraenkedosen- und Flaschen sowie Papier und anderer Muell die einzigartige Landschaft der Region Sesfontein. Wildtiere, Ziegen und Rinder fressen oft diesen Muell und verenden nicht selten an den Folgen. Bei starkem Regen wird der Rest direkt ins Meer gespuelt. 
Das soll in Zukunft anders werden.

Frederik Hawachab, Administration Officer der Region hat gemeinsam mit Fritz Schenk, Inhaber der Palmwag Lodge und weiteren Lodgebetreibern eine Initiative ins Leben gerufen, die den zugleich schaedlichen und wertvollen Muell sammeln und dem Recycling zufuehren moechte. Dazu ist es notwendig, einen eingezaeunten Muellplatz zu errichten, auf dem der Muell zusammengetragen, sortiert und solange sicher aufbewahrt werden kann, bis er nach Swakopmund zur Verbrennungsanlage transportiert wird.

Ubuntu Namibia e.V., finanziert die Errichtung dieses Muellplatzes.
Bei einem Besuch in Sesfontein konnten sich Repraesentanten des Vereins Lily und Monique Taylor aus Swakopmund, Susanne und Roland Schaefer, Vorstaende des Vereins, Winfried Jaeger und Hans-Georg Thiele ein Bild vom gigantischen Ausmaß des Muellaufkommens machen.

Die Lodges um Sesfontein verbrennen bereits Papier und Kunststoffe. Flaschen und Dosen sollen jedoch in Zukunft zum neuen Muellplatz gebracht werden. Im Fruehjahr dieses Jahres wird der Platz aus Mitteln von Ubuntu Namibia e.V. eingezaeunt. Ein Mitarbeiter, der sich um die Sortierung kuemmern soll, wird eingestellt. Glas und Metall werden kuenftig mit einer Presse, die von einem Recyclingunternehmen in Swakopmund zur Verfuegung gestellt wird, direkt vor Ort gepresst und so für den Transport vorbereitet. Dazu werden Helfer in Swakopmund ausgebildet. Ubuntu Namibia e.V. uebernimmt auch hier die Kosten



Der Muellplatz wie wir ihn Anfang 2016 antrafen. Immerhin wird er zentral gesammelt.

Hier wird die Groesse deutlich und und am Rande verlaeuft ein Trockenfluss, der in der Regenzeit den Muell direkt ins Meer spuelt.
Nicht nur Ziegen, sondern auch Wildtiere fressen den Abfall und verenden nicht selten an den Folgen.
Noch fehlt der Zaun, aber der erste Mitarbeiter beginnt schon mit dem Sortieren.

Wertvolle Rohstoffe werden fuer das Recycling vorbereitet.
Die Zusammenarbeit ist beschlossen. Frederik Hawachab, Administration Officer, im UBUNTU-Shirt (hintere Reihe 2.v.l.).

Sonntag, 6. März 2016

Hostel Blydskap - Einrichtung der Schlafraeume

Das Hostel fuer die Blydskap Pre-Primary-School ist seit einiger Zeit bezugsfertig.
Wir haben auf unserer UBUNTU Projektreise 2014 die Malerarbeiten erledigt.
http://ubuntu-namibia.blogspot.de/2015/05/projekt-hostel-gemeinsame-malerarbeiten.html

Und auch der Zaun zum Schutz der Kinder ist aufgebaut.
http://ubuntu-namibia.blogspot.de/2015/06/projekt-hostel-zaun-und-umzug-in-das.html

Damit aus dem bisherigen Provisorium ein wohnliches Hostel wird, fehlt noch die Einrichtung mit kindgerechten Betten.
Bei unserem Aufenthalt im Dezember 2015 haben Susanne, Monique und Hubert De Bortoli Moebel und Bettwaesche ausgesucht und bestellt.

An dieser Stelle vielen Dank an Hubert De Bortoli,der nicht nur die Bettwaesche gestiftet hat. Er hat auch dafuer gesorgt, dass ein Solargiesser für Warmwasser und Solarzellen auf dem Hostel montiert werden konnten. Vielen Dank fuer die grosszuegige Unterstuetzung!

Im Januar 2016 haben wir auf der aktuellen Projektreise die Moebel aufgebaut. Zu Beginn des neuen Schuljahres koennen die Kinder nun das Hostel endgueltig beziehen.


Vor Beginn erstmal einen Ueberblick verschaffen. Johanna, Winfried, Roland, Monique und Hansgeorg (v.links) studieren die Teile und die Bauanleitung.
Die ersten Betten stehen im Maedchenzimmer. Johanna und Winfried sind ein eingespieltes Team!
Es gibt zwei verschiedene Aufbausysteme und offensichtlich auch die ersten Komplikationen. Lily erklaert die richtige Montage.
Hansgeorg studiert intensiv die Bauanleitung.
Und dann wird, mit viel Spass an der Sache, montiert und geschraubt.
Was einer alleine nicht schafft, das schaffen viele!
Hilfe zur Selbsthilfe ist unser Motto. Noch besser gelingt es gemeinsam!
Eltern, Tanten, Geschwister und UBUNTUs - alle haben geholfen!
Gerade rechtzeitig vor Schulbeginn wurden wir fertig und die Kinder freuen sich auf den Einzug in das neu moeblierte Hostel.
Daumen hoch, die Jungs finden es gut! Jeder hat nun sein eigenes Bett.